Während die grundsätzliche Idee also fast 300 Jahre und die Überführung zu einem ganzheitlichen Ansatz immerhin 30 Jahre alt ist, steckt deren Umsetzung noch in den Anfängen.

Worin liegen die Probleme der Umsetzung?
Ein Grund liegt in der ungemein hohen Komplexität, ein anderer in der Tatsache, dass es eine echte Nachhaltigkeit nur geben, kann wenn die Idee von der ganzen Gesellschaft getragen wird und sie Einzug in das alltägliche Handeln hält.

Die Nachhaltige Entwicklung ist mit dem heutigen Verständnis und dem aktuellen Konsens ein Ergebnis jahrzehntelanger Entwicklung und Diskussion der nationalen und internationalen Gesellschaft. Der Begriff der Nachhaltigkeit wird dabei je nach Entwicklungsstand eines Landes völlig unterschiedlich interpretiert. Er wandelt sich mit den erreichten Erfolgen im ökologischen,
ökonomischen und sozialen Bereich.

Mit der Unterzeichnung des 1992 in Rio de Janeiro verabschiedeten globalen Aktionsprogramms, hat sich auch Deutschland dazu verpflichtet, das Leitbild der Nachhaltigkeit in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft umzusetzen.

In den Entwicklungsprogrammen der Länder, den Landesraumordnungsprogrammenen (LROP), findet die nachhaltige Sicherung und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen als grundsätzliches Ziel Berücksichtigung. Die LROPe regeln die meist langfristigen und grossräumigen Nutzungen.

Die Agenda 21 wurde 1992 von den Vereinten Nationen in Rio de Janeiro beschlossen. Sie ist das weltweite Leitpapier für nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert. Die Regierungen sind aufgefordert dieses Programm auf nationaler bis hinunter auf die kommunale Ebene (Lokale Agenda 21) auszugestalten und umzusetzen.