Entscheidungsebene
Kommunalpolitische Entscheidungen bleiben den offiziellen Gremien (z. B. Gemeinderat) vorbehalten. Sie beschließen Handlungsstrategien (z. B. das Leitbild), die Realisierung von Projektideen auch vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Kommune.
Lenkungsebene
Sie ist die Schnittstelle zwischen den offiziellen Gremien und den EinwohnerInnen. Das Prozessmanagement und die Koordination zählen zu ihren Aufgaben. Größe und Zusammensetzung der Lenkungsgruppe variieren dabei. In der Regel setzt sie sich aus VertreterInnen der Kommunalpolitik, der Verwaltung, örtlicher Arbeitskreise, Fachbehörden und einem meist externen Projektmanagement zusammen.
Der Lenkungsebene untergeordnet ist die Managementebene. Das Prozessmanagement ist verantwortlich Moderation und Koordinator sämtlicher Bausteine des Beteiligungsprozesses. Die Informationen werden durch das Projektmanagement zusammengetragen und strukturiert, die Diskussionsprozesse angeregt und begleitet, die Ergebnisse kommuniziert und langfristig die Umsetzung der Planung herbeiführt.
Prozessebene
Sie ist die Ideenschmiede, in der sich EinwohnerInnen in informellen Gremien, beispielsweise in einem EinwohnerInnenbeirat oder EinwohnerInnenforum zusammenschließen. Hier werden Visionen entwickelt, Ziele formuliert und Leitbilder erarbeitet und Realisierungsmöglichkeiten eruiert. Sinnvoll ist es, diese Diskussionsforen und Arbeitskreise in moderierter Form durchzuführen. Bei Bedarf ist außerdem eine fachliche Beratung hinzuzuziehen. Die Ergebnisse werden dann dem offiziellen Entscheidungsgremium, z. B. dem Gemeinderat, zur Prüfung und ggf. zum Beschluss vorgelegt.
Projektebene
Diese Ebene ist nicht unbedingt erforderlich. Bei Bedarf entwickeln hier EinwohnerInnen aus den Foren querschnittsorientierte Projekte und setzen sie nach Zustimmung durch das Entscheidungsgremium um.
Magel, Holger; Jahnke, Peter (xxxx): Kommunalentwicklung und Kommunalplanung - Von der Hand in den Mund leben oder strategischer Prozess?
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