INFOTHEKNACHHALTIGKEITFLÄCHENMANAGEMENTRESSOURCENSCHUTZBETEILIGUNGGLÄSERNE KONVERSIONQUIZ

Repräsentativität der zu beteiligenden AkteurInnen

E-mail Print PDF
Die Qualität der Entscheidungen, die im Rahmen der EinwohnerInnenbeteiligung getroffen werden, hängt weitgehend davon ab,
  • inwieweit Sach- und Wissensfragen und die teils gegensätzlichen Interessenlagen angemessen berücksichtigt werden und
  • ob die Umsetzbarkeit der für die Allgemeinheit bedeutsamen Schritte von den jeweils Verantwortlichen mitgetragen wird.
  • Ob alle Entwicklungsbereiche einer Kommune durch AkteurInnen vertreten werden können. Es ist hilfreich, sich dabei an sieben Lebensbereiche von Frederic Vester zu orientieren. LINK AUF???

Beteiligungsprozesse umfassen deshalb möglichst eine Vielzahl von Personen und Gruppen.

In manchen Prozessen wird Repräsentativität über eine große Vielzahl von Personen, die sich auf einmal (Großgruppenveranstaltungen) an einem Prozess einbringen, in anderen über die Einbindung vieler verschiedener AkteurInnen über die Zeit und verschiedene Methoden. Daneben gibt es natürlich viele Mischformen, die beide Vorgehensweisen miteinander vebinden.

Die AkteurInnen treten nicht nur in Ihrer Rolle als EinwohnerInnen in Erscheinung, sondern eben auch als VertreterInnen verschiedener Personengruppen: Von Vereinen und Verbänden, von Initiativen, Betrieben sowie als Sachverständige und VertreterInnen politischer Parteien oder der Verwaltung u.a.. Wie die Gruppen definiert werden, kann einer Innensicht der Personen (ich gehöre zur Gruppe der Alleinerziehenden, den Sportvereinen etc.) entspringen oder „extern" definiert werden durch bspw. Prozessverantwortliche wie ModeratorInnen, Planungsbüros aber auch Verwaltungsangehörige oder ForscherInnen u.a..

Sie könnten bspw. die Gruppen nach Lebensstilen typisieren oder Stakeholder bestimmen. Wichtig ist es, dass die Menschen die Gruppenbildung nachvollziehen können und sich selbst ebenfalls diesen Gruppen zugehörig fühlen, ansonsten bleibt es eine wissenschaftliche Betrachtung.

Repräsentativität entsteht also in einem Aushandlungsprozess bzw. in einer Typisierung der repräsentativen Gruppen in einer Weise, die für die AkteurInnen nachvollziehbar ist und die akzeptiert wird. Die AkteurInnen nehmen dabei vier besonders hervorzuhebende Teilnehmerrollen ein:

  • EinwohnerInnen, die die Wissens- und Wertebestände der Öffentlichkeit einbringen,
  • VertreterInnen organisierter Interessengruppen, wie Verbände, Parteien etc., die für die sektor- bzw. themenübergreifende Kooperation der AkteurInnen sorgen,
  • Fachleute, die zur Klärung von Wissensfragen beitragen,
  • Hierarchieübergreifende AkteurInnen, wie VertreterInnen des Landkreises (z.B. Wirtschaftsförderung), Land, Bund, die für die notwendige Vernetzung unterschiedlicher Hierarchien sorgen.

Für umfassende Beteiligungsprozesse, wie es beim nachhaltigen Flächenmanagement für eine Kommune der Fall ist, muss der Kreis der AkteurInnen möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen und Hierarchieebenen einer Kommune einbinden und auch die indirekt betroffenen und rahmengebenden Verantwortlichen (bspw. auf Landkreisebene) integrieren.

Es ist i. d. R. hilfreich, wenn AkteurInnen sich an einem Beteiligungsprozess beteiligen, von denen man im ersten Moment annimmt, sie haben nichts mit dem Prozess zu tun. Erfahrungsgemäß können diese AkteurInnen sehr viel zur Problemlösung beitragen. „Haben Vereine einer Kommune eine Bedeutung für die Vermarktung einer Kaserne?" Vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber auf den zweiten, denn es ist wichtig, dass sich zukünftige NutzerInnen der Kaserne auch wohl fühlen und die Kommune für sich als lebenswert erkennen. Das Umfeld der Kaserne spielt hierfür eine große Rolle. (Link auf gläserne Konversion Kasernenfrühling)

 

Wer ist Online?

We have 7 guests online

SUCHEN

Ein Projekt von:

logo

wird gefördert aus Mitteln des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BmBF):
BMBF
im Rahmen des Forschungsvorhabens REFINA:
Refina
www.refina-info.de

Anmeldung