"Unter der Partizipationstrias "Mitwirken dürfen – Mitwirken wollen – Mitwirken können" ist der Einwohner gewünscht als Ideengeber und kenntnisreicher Experte in eigener Sache,
der aber bereit ist, die demokratisch legitimierte Entscheidungsbefugnis der Kommunalparlamente weiterhin zu respektieren und Diskussions- und Planungsprozesse fair mitzugestalten und sich selbst zu qualifizieren. ... Die Kommune wird ihrerseits im Sinne der Gemeinschaft dadurch bereichert ..."
Zitat aus:
http://www.landentwicklung-muenchen.de/mitarbeit/magel/aufsaetze/magel_jahnke_gestaltung_auftrag.pdf
Im Gegensatz zur formellen Beteiligung, die als 1:1-Kommunikation zwischen Beteiligten und Behörde stattfindet, ist die freiwillige EinwohnerInnenbeteiligung i. d. R. diskursiv ausgerichtet.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich vor allem auf die informellen Beteiligungsformen. Das Projekt "Gläserne Konversion" hat die Möglichkeiten der informellen Verfahren genutzt, um formelle Verfahren dadurch anzureichern und innovativer und diskursiver zu gestalten.
Informelle Beteiligung weist mittlerweile eine große Formenvielfalt auf, die von einfachen EinwohnerInnenversammlungen über moderierte Großveranstaltungen, Arbeitsgruppen, Workshops bis hin zu aufwändigen sog. Veränderungsmanagementprozessen reicht. In kommunalen Entwicklungsprozessen, wie beispielsweise im Stadtmarketing, beim kommunalen Klimaschutz, in der Dorferneuerung und vor allem in der Lokalen Agenda 21 sowie in Nachhaltigkeitsprozessen, ist die informelle Beteiligung inzwischen üblich. Das hat verschiedene Gründe (Bogumil, J. 2001):
- geringer werdende finanzielle Handlungsspielräume der Kommunen,
- komplexer werdende Problemlagen (z. B. Umweltprobleme, Globalisierung, demographische Entwicklung, endliche Ressourcen etc.),
- zunehmende Politikmüdigkeit der EinwohnerInnen bei sich verstärkendem Anspruch auf Selbstverwirklichung und "freien Willen".
http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Joerg.Bogumil/Downloads/Zeitschriften/kassel.pdf, 12/2009).
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